Film-Plakate sind wie Trailer im Bild-Format: Sie sollen Interesse wecken, begeistern, unterhalten. Was du aus den legendärsten Exemplaren für die eigenen Event-Plakate lernen kannst.
Trotz Netflix locken die großen Blockbuster bis heute die Massen in die Kinosäle. Dabei spielen auch die vielen Film-Poster eine große Rolle, die die Aufmerksamkeit im öffentlichen Raum auf sich lenken. Wer seine eigene Veranstaltung bewerben will, hat ähnliche Ziele: Die Massen sollen vom Event Wind kriegen. Und das möglichst nachhaltig und mit einem positiven Effekt. Aber worauf kommt es bei so einem Plakat überhaupt an?
Bei einem Event-Plakat kommt es ähnlich wie bei anderen Print-Produkten auch auf verschiedene Faktoren an. Welche Gewichtung der nachfolgenden Punkte ihr auch bevorzugt, ist dabei ganz individuell. Auf ein paar Elemente solltest du dennoch achten:
So – und jetzt vergiss diese fünf Faktoren wieder. Das Ganze geht nämlich auch ganz anders, wie die folgenden Film-Plakate zeigen. Als Inspirationsquelle der frische Wind, der die Leute zu deinem Event-Areal treibt.
Das erste jemals gedruckte Filmplakat zierte schon 1895 verschiedenste Hauswände in Paris. Nun, knapp 140 Jahre später, haben die meisten schon Hunderte Film-Plakate gesehen. Aber nur wenige bleiben wirklich im Kopf. Was macht diese ikonischen Poster so besonders?
„Ich habe eine Wassermelone getragen!“ – „Dirty Dancing“ ist insgesamt einer der erfolgreichsten und prägendsten Filme überhaupt. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Gründe. Und das Film-Plakat fasst schon ziemlich viele davon zusammen.
Aus „Dirty Dancing“ können auch Event-Plakate viel lernen: Wenige Worte verwenden, für sich sprechende Veranstaltungstitel wählen & nicht mit einer sehr zentralen Platzierung der wichtigsten Speaker:innen, Gäste oder Acts zurückhalten. Dann lieber zusätzlich Mut zur Weißfläche und auf die starken Hauptmerkmale setzen.
Mit Steven Spielberg als Regisseur und John Williams als Komponisten kann eigentlich nicht viel schiefgehen. „Der weiße Hai“ ist daher nur folgerichtig einer der erfolgreichsten Blockbuster überhaupt. Auch wenn heute die Mehrheit der jüngeren Generation den Film nicht gesehen hat – das Plakat gehört weiterhin fest zur Popkultur.
Hier steckt der Teufel ganz klar im Detail. Oder besser gesagt: im Maul. Den kleinen Textzusatz „The terrifying motion picture from the terrifying No. 1 best seller“ bräuchte es bei diesem Bild schließlich gar nicht erst.
Das Bild adressiert ganz bewusst die Urangst von Menschen und stellt den nichtsahnenden Menschen im Kontrast zum ungezähmten Feind – dem Hai. Der englische Originaltitel „Jaws“ (dt.: Maul) verzichtet daher komplett auf eine detailliertere Beschreibung der Gefahr. Das Bild steht für sich. Und brennt sich ins Gehirn.
Hoffentlich willst du deine Gäste nicht in Todesangst zu deinem Event locken. Aber trotzdem steckt hier eine wichtige Lehre: Emotionen bleiben. Und die entstehen am besten bei Bildern, die in den meisten Leuten etwas auslösen. Die Menschen beim Vorbeilaufen oder Vorbeifahren kurz aus dem Alltagstrott rausreißen ist das Ziel.
Blutrote Lippen sind schon für sich eine Aussage. Die Assoziationen, die dieses Motiv wecken, sind vielseitig und gehen sicherlich alle in die richtige Richtung des obszönen, schrägen, maßlosen Films dahinter. Und doch gibt dieses Poster den Zuschauer:innen so gut wie keine Anhaltspunkte zur Handlung.
Erst die Kombination mit dem ebenfalls roten und blutig wirkenden Schriftzug verdeutlichen nochmal die ersten Vergleiche und schwanken zwischen Horror und Sexualität.
Auch für das eigene Event kann dieses Plakat ein Anhaltspunkt sein. Wer nur ein einzelnes Motiv auswählt, dieses aber stark in Szene setzt und sich dessen vielfältiger Assozationskraft bewusst ist, kann Aufmerksamkeit erregen. Oder aber wegen zu vielen ungeklärten Fragen Interesse einbüßen. In Kombination mit einem QR-Code zu weiterführenden Informationen ist dieser Weg aber zumindest interessant.
Als einer der erfolgreichsten Filme aus dem Arthouse-Genre ist „Die fabelhafte Welt der Amélie“ ohnehin eine ganz besondere Produktion. Im Fokus steht die Protagonistin Amélie und die lächelt uns in Form von Schauspielerin Audrey Tautou auch schon keck vom Film-Poster aus an.
Menschen wollen Menschen sehen. Und manche Menschen eben besonders gerne. Wer Audrey Tautou unsympathisch findet, wird den Film voraussichtlich nicht mögen, wer sich von Christian Lindner abgestoßen fühlt, die FDP nicht wählen, wer Dieter Bohlens Siegesgrinsen nicht ausstehen kann, nicht zum Konzert gehen.
Und so ist die Fallhöhe bei so einem Fokus auf eine bestimmte Person als Aushängeschild sehr hoch. Wenn du auf deinem Event aber eine prominente und / oder charismatische Person im Vordergrund hast, kann das sogar für dein Event funktionieren.
Aber genau wie bei diesem Poster, das das Bild von Audrey mit einem sanften Grün hinterlegt und gleichzeitig im Video-Stil des Films bearbeitet, ist auch die Inszenierung wichtig. Je lebhafter, interessanter, außergewöhnlicher, desto besser.
Mit 25 Filmen hat „James Bond“ seit 1962 schon jede Ära des Kinos mitgenommen. Dabei wurde nicht nur der Protagonist trotz wechselnder Besetzung zur Ikone, sondern auch viele Elemente der Filme selbst. Und eben auch der Film-Plakate.
So braucht dieses Poster gar keine großartigen Angaben zu weiteren Schauspieler:innen, dem Plot oder dem Setting. Der Name und das 007-Logo in Kombination mit dem Fadenkreuz der Pistole stehen für sich schon für eine historische Geschichte.
Klar – dein Event ist nicht zwingend mit „James Bond“ vergleichbar. Aber trotzdem lohnt es sich gerade bei wiederkehrenden Veranstaltungen ein paar Key-Features in den Postern zu verstecken. Ob du diese dann in Farbe und Zusammensetzung changierst oder komplett gleich bleibst, ist dir überlassen. Aber Wiedererkennungswert hat sicher noch niemandem geschadet.
Der aktuelle Oscar-prämierte „Film des Jahres“ ist ein visuelles Meisterwerk und vor allem auf Grund seiner maßlosen Kreativität einzigartig. Ein Faktor, den schon das Film-Plakat mit seinem detaillierten und künstlerischen Design abbildet.
Auch im Kunst-Museum würde sich dieses Plakat gut machen, aber erst im normalen Städtebild oder der Übersicht an anstehenden Filmen im Kino fällt es wirklich auf. Und genau dieser Ansatz verstärkt die Aufmerksamkeit & gibt gleichzeitig einen Einblick in das, was im Film zu erwarten ist.
Derartig künstlerische Plakate ergeben sicherlich nicht in allen Branchen Sinn. Und doch können gerade Künstler:innen etwas ganz Besonderes aus deiner Event-Repräsentation zaubern. Von Motiven, Symbolen und Imposanz fühlen sich schließlich die meisten angesprochen.
Die meisten dieser Film-Poster hängen in Tausenden Haushalten als Deko. Diesen Stellenwert willst du mit deinem Event-Plakat vielleicht nicht erreichen – aber doch gibt es ganz verschiedene Ansätze, die für deine Veranstaltung funktionieren können.
Also: Spring über deinen Schatten und wage etwas, an dem die Zielgruppe nicht vorbeilaufen kann. Es wird sich lohnen.
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