Wer ein Unternehmen hat, braucht auch ein Google Unternehmensprofil. Aber wie bekommt man überhaupt eins? Wie wird euer Eintrag bei Google zum echten Reichweitenbringer? Und wofür macht man das Ganze eigentlich? Mit unserer einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung bringt ihr euer Unternehmen auf Google Maps & co.
Das Google Unternehmensprofil hieß früher mal Google Business und dann Google My Business. Gemeint ist damit aber immer dasselbe: Euer Eintrag ins digitale Branchenbuch von Google. Dabei gibt es aber einige Funktionen, die sich immer wieder ändern und die Möglichkeit geben, eure Zielgruppe besser zu erreichen als mit manchem Social-Media-Posting.
Ein Google Unternehmensprofil sehen Nutzer:innen auf zwei Ebenen:
Sucht also jemand nach ‚Pizzeria Bonn‘, filtert Googles Algorithmus die passenden Profile heraus und zeigt sie in einer Liste an. Diese können dann direkt bei Maps angesteuert werden. Das sieht zum Beispiel so aus:
Bei einer konkreteren Suchanfrage zeigt Google hingegen gleich nur das eine passende Profil in einer detaillierten Snippet-Ansicht an der Seite der Suchanfragen an. Dadurch sichert sich das Profil eine sehr wichtige Position, die mit den Angaben alle Auskünfte gibt, die Suchende sehen wollen.
Wollen wir etwa in unser Lieblingsrestaurant ‘tuscolo frankenbad’, sieht das Ganze so aus:
Bei der mobilen Anzeige ist das Unternehmensprofil sogar im Fokus und bildschirmfüllend angezeigt. Dagegen kommt selbst die Website nicht an.
Und sucht man direkt im Suchfenster von Google Maps, erscheint die Liste direkt mit einer Ansicht, wo sich die jeweiligen Restaurants befinden. Auch hier können mehr Informationen über die aufgezählten Orte abgerufen werden.
Die Unternehmensprofile umgeben Nutzer:innen also auf vielfältige Weise und sind damit sogar deutlich wirkungsvoller als eine halbgare Website. Aber was hat man eigentlich davon? Oder anders gefragt:
Für die stärkste Reichweite, die es im Netz geben könnte.
Als Beleg folgen hier die Zahlen, denen niemand widersprechen kann:
Knapp die Hälfte der Weltbevölkerung googlet. 46% der User:innen suchen dabei wiederum nach lokalen Informationen – und 76% der Leute, die dabei einen Ort suchten, besuchen diesen im Anschluss auch. (Quelle: Socialmediatoday)
Man muss kein Mathe-Ass sein, um zu verstehen: Die Mühe, das Unternehmensprofil ansprechend zu gestalten und zu füllen, lohnt sich alleine schon für die Reichweite. Bei Maps werden dabei zwar auch Orte angezeigt, die kein eigenes Profil führen – jedoch gibt es 42% mehr Wegbeschreibungen zu Orten, wenn Unternehmen ein Profil hinterlassen (Quelle: Google).
Für das Verhältnis zwischen Unternehmen und Kund:innen bietet ein Google Unternehmensprofil jedenfalls massenhafte Vorteile.
Das bringt euch ein Google Unternehmensprofil:
Wer bei Google gut ankommt, bekommt das schließlich auch im echten Leben zu spüren. Also: nicht lange zögern, sondern direkt loslegen. Wir zeigen euch, wie das geht!
Der Weg zum eigenen Eintrag bei Google ist auf den ersten Blick einfach – für ein optimales Ergebnis müsst ihr aber auf einige Sachen achten. Aber das erklären wir nach und nach.
Zuallererst müsst ihr euch mit eurem Google-Konto anmelden. Habt ihr bislang noch keins mit eurem Unternehmen verknüpft, wäre dafür jetzt der richtige Zeitpunkt. Öffnet dann den Reiter „Unternehmensprofil“ – und schon kann es losgehen.
Die ersten Infos wie Name, Telefonnummer und Website bekommt ihr schon selbst hin. Hier solltet ihr nur darauf achten, auch wirklich den Namen zu nutzen, der auf Website, Social Media und co auch genutzt wird. Google liebt nämlich Konsequenz und wird andernfalls misstrauisch. Steht das Grundgerüst, geht es an die Feinarbeit.
Kümmern wir uns zuerst um die:
Bei der Unternehmensbeschreibung bekommen die User:innen noch einmal kurz und knapp zusammengefasst, was sie bei euch erwarten können. Diese kurze Beschreibung generiert Google allerdings selbst, indem es sich die wichtigsten Infos aus eurer Website oder anderen Quellen zieht.
Bei dem Beispiel von Tuscolo Frankenbad heißt diese deswegen ‘Pizzen und italienische Hauptspeisen in einem familiengeführten Lokal mit gemütlichem Ambiente und Terrasse.’
Jedoch gibt es auch einen Abschnitt weiter unten, in dem ihr euch nochmal selbst vorstellen könnt. Dafür stehen euch 750 Zeichen zur Verfügung, wobei die wichtigsten die ersten 250 sind. Gebt hier so viele Informationen wie möglich über euch und euer Unternehmen.
Nennt zum Beispiel die beliebtesten Produkte, Gerichte oder Dienstleistungen von euch – oder macht es wie das Tuscolo Frankenbad. Diese heben nämlich bewusst ihre Tradition und den Faktor ‘Familienunternehmen’ hervor. Was ist denn euer USP?
Jedes Wort, das hier auftaucht, nach dem Leute eventuell suchen, gibt eurer Sichtbarkeit einen Boost. Beispielsweise könnte das Restaurant in diesem Fall auch für die Suche ‘Saltimbocca Bonn’ aufgezählt werden. Echte Profis können diese Beschreibung deswegen auch saisonal anpassen und jeweils die bevorzugten Produkte erwähnen. Aber auch die Basis-Beschreibung ist schon top.
Steht das, geht es erstmal weiter:
Gerade für Leute, die euch noch nicht kennen, ist die Angabe einer Kategorie ziemlich wichtig. Denn so werdet ihr automatisch bei den passenden Suchanfragen angezeigt. Je genauer ihr dabei vorgeht, umso besser. Im Fall unseres Beispiels reicht also nicht einfach die Kategorie ‚Restaurant‘, erst die Ergänzung ‚Italienisches‘ stellt den Sucher:innen eine wertvolle Hilfe an die Seite. Je mehr Subkategorien, umso besser! Zumindest so lange sie auch wirklich auf euch zustimmen.
Anhand eurer Vorauswahl stellt euch Google unterschiedliche Funktionen zur Verfügung, die ihr nutzen könnt. Dabei sind im Fall des Restaurants zum Beispiel die Serviceoptionen gemeint, bei denen das Tuscolo Frankenbad angegeben hat, dass es Speisen zum Mitnehmen, Liefern und zum vor Ort Verzehren anbietet. Andere Branchen können beispielsweise ‚kostenloses W-LAN‘ als Benefit anbieten.
Auch die optische Seite entscheidet manchmal über das weitere Verhalten der Zielgruppe. Deswegen geht es jetzt zu den:
Auf einem Google Unternehmensprofil spielen Fotos eine große Rolle. Diese sollen so einladend wie möglich wirken und dabei euch und eure Angebote abbilden. Hochwertige Bilder erhöhen dabei nochmal deutlich eure Glaubwürdigkeit. Wenn ihr selbst nicht tätig seid, werden auch mal die Bilder von User:innen benutzt, die in der Regel vielleicht weniger ansprechend rüberkommen.
Deswegen gilt hier die klare Faustregel:
Stellt mindestens alle sieben Tage ein neues Bild rein.
Dadurch bemerkt Google, wie aktiv ihr seid – und die Nutzer:innen natürlich auch. Seid ihr sowieso schon bei Social Media tätig, ist ja ein Cross-Posting vielleicht gar keine schlechte Idee.
Als nächstes geht es dann zum Sektor:
Auf eurem Google Unternehmensprofil könnt ihr eure Produkte mit Hilfe des Produktkatalogs abbilden. So erfahren die Nutzer:innen schon vor dem Besuch eures Ladens oder der Website, was sie bei euch bekommen. Je nachdem, welche Kategorie ihr zuvor ausgewählt habt, werden euch andere Möglichkeiten dargeboten. Nutzt sie aus, denn auch so finden euch Nutzer:innen mit genaueren Vorstellungen viel schneller.
Nun geht es aber auch schon an die Interaktion mit den User:innen.
Der Bereich ‚Fragen & Antworten‘ ist beim Google Unternehmensprofil so viel wie ein öffentlicher FAQ-Bereich. Darüber können Leute, die Fragen zu euch und eurem Angebot haben, diese direkt bei Google stellen. Darauf könnt dann entweder ihr als Inhaber der Seite antworten oder andere Nutzer:innen.
Genau wie bei den FAQs auf einer Website dient dieser Abschnitt vor allem dazu, künftigen Nutzer:innen Fragen vor ihrem Besuch oder ihrer Anfrage zu liefern. Je weniger Fragen ungeklärt bleiben, desto positiver wird das Verhältnis zwischen der Zielgruppe und euch. Kümmert euch also regelmäßig um die Anfragen, die reinkommen – oder lasst vielleicht direkt ein paar Leute Fragen stellen, die für eure Kund:innen interessant sein könnten.
Aber Google kann noch interaktiver:
Telefonieren war gestern, heute bucht man seine Plätze direkt über die Buchungsfunktion des Google Unternehmensprofils. Bisher nutzen diese Funktion zwar noch wenige Unternehmen, aber gerade deswegen ist der Vorteil so groß.
Denn gerade in Zeiten, wo immer mehr Suchanfragen über die mobilen Geräte kommen, ist eine schnelle Abwicklung des Vorhabens ohne viel Rumklicken angenehm. Erspart der Zielgruppe und euch also den Umweg über die Website und bindet das Buchungstool ein. Es lohnt sich!
Genau so wie diese Funktion:
Auf einem Google Unternehmensprofil könnt ihr nämlich auch eure aktuellen News teilen. Damit sind interessierte Leute immer auf dem neuesten Stand. Da das Angebot bislang noch mäßig genutzt wird, ist hier ein echter Wettbewerbsvorteil versteckt.
Denn: Die News werden auch auf Maps angezeigt. Stöbern also Leute gerade nach dem richtigen Angebot, sendet ihr so ein Signal, dass ihr noch aktiv seid. Berichtet beispielsweise über Events oder Angebote – und vergesst dabei nie, auch passende Absprünge mitzuliefern. Beispielsweise könnt ihr so auf Ticketverkäufe hinweisen oder zum Reservieren aufrufen. Hier gibt es auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit für die News als auf überlaufenen Social-Media-Kanälen.
Und vielleicht beeinflusst das ja auch eure:
Wer kennt es nicht? Gerade als Tourist:in wählt man dann doch lieber das Restaurant aus, das eine bessere Google-Bewertung vorzuweisen hat. Deswegen sind die Meinungen der Zielgruppe auch so wichtig. Denkt daher daran, immer wieder zu Bewertungen aufzurufen – über Flyer, Speisekarten oder QR-Codes geht das Ganze ja sehr entspannt. Schließlich können sogar 0,5 Sterne manchmal den Unterschied machen!
Und damit seid ihr auch schon am Ende dieser Anleitung angekommen und haltet euer Google Unternehmensprofil in euren digitalen Händen. War doch gar nicht so schwer, oder?
Falls euch das Thema jetzt doch zu groß und stressig neben dem ganzen beruflichen Alltag ist, kein Problem. Wir haben schon das ein oder andere Unternehmen zu Google gebracht und richten auch gerne euer Google Unternehmensprofil ein. Meldet euch einfach bei uns!
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