Fortbildungen werden für Mediziner:innen in Zeiten von KI, Algorithmen und immer neuen Technologien immer wichtiger. MedMile bietet dafür als digitale Medizin-Plattform eine Lösung. Gründer Florian Forsting sprach mit uns über KI-Tools in der Medizin, digitales Lernen und die Herausforderungen einer solchen Plattform.
Was ist MedMile überhaupt?
MedMile ist eine digitale Fortbildungsplattform für Ärzt:innen, MTRs und bald auch für die Pflege. Hier haben die Nutzer:innen Zugriff auf Kurzvideos, die medizinische Fortbildungen in 10-15 Minuten abbilden. Aktuell sind 400 Videos über die Plattform abrufbar – monatlich kommen teils 32 neue Aufnahmen dazu.
Diese Kurzvideos erstellen Ärzt:innen der unterschiedlichsten Fachrichtungen selbst – damit wird MedMile zum Twitch der Medizin. Der einzige Unterschied: Der Content kommt von den Ärzt:innen selbst. User:innen können so ihrer Fortbildungspflicht nachkommen, ohne die Wohnung zu verlassen. Mittlerweile sind 20% der Radiolog:innen in Deutschland auf MedMile registriert – die weiteren Fachbereiche weden aber auch immer mehr an Bord geholt.
Digitale Fortbildungen in der Medizin mit MedMile
Für Ärzt:innen und Mediziner:innen besteht eine Fortbildungspflicht. Laut dieser müssen innerhalb von 5 Jahren 250 Fortbildungspunkte gesammelt werden, um auf dem Laufenden gehalten zu werden. Klassischerweise melden sich die Mediziner:innen für diese Fortbildungen an, fahren zu verschiedenen Orten und hören dort stundenlangen Vorträgen zu.
MedMile bietet mit diesen Kurzvideos eine Alternative, die zum Zeitgeist passt: Ärzt:innen können sich ihre Fortbildungen flexibel in ihren Alltag einbinden und haben dabei Zugriff auf ein vielfältiges, stets aktuelles Angebot von renommierten Expert:innen. Medizinische Fortbildung im Snack-Format.
Ärzt:innen als Personal Brands
Mit der Erstellung von Content werden Ärzt:innen selbst zu Streamern – das schlägt aber zwei medizinische Fliegen mit einer Klappe. Denn von der Wissensweitergabe profitieren nicht nur die Konsument:innen, die ihre Fähigkeiten erweitern, sondern auch die Produzent:innen.
Auch in der Medizin wird die Suche nach guten Arbeitsplätzen und guten Mitarbeitenden zur großen Herausforderung. MedMile möchte als Plattform dabei weiterhelfen: Zum einen durch mehr Fortbildungen, zum einen durch mehr Fachkräfte, die sich als Personal Brands platzieren. Wissensweitergabe als Argument im Bewerbungsgespräch? Dank MedMile auch im medizinischen Bereich möglich.
Ein weiterer Vorteil neben all der Bequemlichkeit: Einzelkund:innen bezahlen monatlich 299€ brutto, nnach Absetzen der Steuern für Fortbildung bleiben circa 250€ netto übrig. Im Gegensatz zu den teuren Fahrkosten bei herkömmlichen Präsenzveranstaltungen wie Kongressen oder Seminaren sind die Kosten für Arbeitgeber damit deutlich günstiger.
Wer ist Florian Forsting?
Florian Forsting ist eigentlich gelernter Jurist – statt Großkanzlei stand nach dem Studio aber die Gründung von MedMile auf dem Plan. Das hat Florian auch seinem Vater Dr. med. Michael Forsting zu tun, der als Direktor der Radiologie in Essen tätig ist – und während der Corona-Pandemie auf eine innovative Idee kam.
Michael Forsting erzählte Florian von dem Plan, kurze Lernvideos zu erstellen, die maximal 10-15 Minuten lang sind. In der medizinischen Fortbildung eine absolute Neuerung. Während die ersten Schritte von MedMile noch eben dem Studium und Ref von Florian stattfanden, entschied der große Erfolg von MedMile schließlich den weiteren Lebensweg von Florian: Unternehmer statt Staatsanwalt.
Im Dezember 2020 gingen die ersten Videos online, seit Mai 2023 findet MedMile auf einer neuen Plattform statt, die vom Bochumer Unternehmen 9Elements als Sonderanfertigung programmiert wurde. Für diese weiteren Schritte von MedMile konnten sich die Forstings auf ein Team aus Investor:innen und Ideengeber:innen verlassen.
Fazit: MedMile ist Teil der digitalen Zukunft der Medizin
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