Klassische Werbung wird oft als störend und lästig empfunden. Besonders, wenn man in seinem Tun unterbrochen wird. Deshalb ist es nicht unüblich, Werbeblocker zu installieren oder einfach direkt weiterzuklicken. Um heutzutage die Kundschaft zu erreichen, setzen einige Unternehmen daher auf Content Marketing. Wir stellen dir 5 Beispiele für erfolgreiches Content Marketing vor.
Content Marketing ist eine Form des Marketing, bei der Unternehmen das rein verkaufsorientierte Denken hinter sich lassen und relevante und wertvolle Inhalte für eine bestimmte Zielgruppe erstellen. Dabei kann es sich sowohl um Online- als auch um Offline-Content handeln. Ziel ist es, Produkte und Marken bei der gewünschten Zielgruppe bekannt zu machen und ihre Reichweite zu erhöhen.
Da Content Marketing sich stark auf die Kundenbedürfnisse konzentriert und nicht auf Werbebotschaften setzt, unterscheidet es sich stark vom klassischen Marketing. Deshalb ist die Pull-Strategie im Content Marketing von großer Bedeutung.
In der Theorie klingt das sehr logisch, nicht wahr? Doch in der Praxis kann es in verschiedenen Kommunikationskanälen ganz schön unterschiedlich aussehen. Wir zeigen dir 5 Beispiele für erfolgreiches Content Marketing.
Westwing betreibt seit der Gründung Content Marketing sowohl auf der Website als auch auf Social Media. Die Gründerin Delia Lachance ist eine Expertin in ihrem Bereich Home und Living und kennt ihre Zielgruppe daher sehr gut. Sie wusste von Anfang an, dass Storytelling zu einer erfolgreichen Content-Marketing-Strategie gehört.
Grundsätzlich setzt Westwing darauf, potenzielle Kundschaft über Content in den sozialen Medien zu erreichen, indem deren Suchbedürfnisse abgedeckt werden und sie dann zum Besuch der Website motiviert werden. Ein Beispiel hierfür ist die erfolgreiche YouTube-Videoreihe “Homestory”, in der Westwing in Zusammenarbeit mit Prominent:innen, Influencer:innen und mittlerweile auch Kund:innen einen Einblick in deren Einrichtungsstile ermöglicht.
In dem Video mit der Schauspielerin Christine Neubauer, einem der bekanntesten Videos, bekommen die Zuschauer:innen einen Eindruck davon, wie ihr Haus auf Mallorca ausgestattet ist. Im Fokus stehen die Einrichtung und persönliche Informationen von Christine Neubauer, während gelegentlich auch Produkte von Westwing erwähnt werden. Hier kannst du dir das Video gleich selber anschauen.
Auf der Website von Westwing werden die Produkte nicht nur einzeln, sondern im Bereich “Shop the Look” auch gemeinsam präsentiert. Besucher:innen können sich von verschiedenen Designs inspirieren lassen und so bei der Einrichtung unterstützt werden.
Insgesamt zeigt Westwing, wie Content Marketing durch Storytelling und die Verknüpfung von Content-Formaten erfolgreich über mehrere Kanäle umgesetzt werden kann.
Bereits vor dem Internet und mit dem ersten Produkt konnte Dr. Oetker mit Content Marketing punkten. Auf jedem Backpulvertütchen waren nämlich einfache Rezepte aufgedruckt, die der Kundschaft die Anwendung erleichterten. Später veröffentlichte das Unternehmen das erste Dr. Oetker Schulkochbuch mit noch mehr Rezepten, um seine Produkte noch besser vorzustellen.
Heute wird Content Marketing neben Rezepten auf Verpackungen und in Kochbüchern natürlich auch online betrieben. Einerseits werden viele Rezepte auf der eigenen Website geteilt, andererseits gibt es eine kostenlose Dr. Oetker App. Die Rezepte stehen auch auf Social Media im Mittelpunkt.
Ein weiteres erfolgreiches Beispiel für Content Marketing ist Hornbach mit seinem Blog, der sich direkt im Onlineshop befindet. Dort werden verschiedene Projekte vorgestellt, die als Ratgeber, Anleitung und als Ideenimpuls dienen. Der Fokus liegt auf der Problemlösung.
Die Projekte werden so erklärt, dass alle Informationen zur Verfügung stehen, um sie einfach durchführen zu können. Neben allgemeinen Erklärungen werden passende Produkte für das jeweilige Projekt vorgeschlagen. So wird der Kundschaft Mehrwert geboten und die Produkte werden vermarktet.
Doch damit nicht genug: Auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht Hornbach regelmäßig Videos zu verschiedenen Themen. Von Projektanleitungen über den Umgang mit bestimmten Werkzeugen bis hin zu Kundenstimmen ist alles dabei.
Schwarzkopf schafft es ebenfalls gut, das Interesse der Kundschaft an den Produkten durch werthaltige Inhalte zu wecken. Auf ihrer Website werden in einem Online-Magazin Tipps und Fragen zur Haarpflege, -styling und -farbe bereitgestellt.
Die Artikel sind so strukturiert, dass die geteilten Informationen im Vordergrund stehen, auch wenn konkrete Beispiele zu passenden Produkten gegeben werden. Die Produkte werden dabei nicht aufdringlich präsentiert.
Dazu bietet Schwarzkopf die “Color Lounge“ an, in der den Nutzer:innen verschiedene Tools geboten werden, um die für sich richtige Haarfarbe zu finden. Hierzu gehören Beratung, Tutorials, Tipps und Tricks sowie ein Farbspiegel. So können alle Bedürfnisse der Nutzer:innen erfüllt werden.
In dem Blog von IKEA werden die drei Themenkategorien “Hinter den IKEA-Kulissen”, “In deinem Zuhause” und “Nachhaltig leben” behandelt. IKEA setzt sehr stark auf Emotionen und unterscheidet sich dadurch stark von anderen Möbelhäusern. Ziel ist, ein Lebensgefühl und Spaß am Wohnen zu vermitteln. Die Blogbeiträge sind daher so verfasst, dass die Informationen des Textes im Vordergrund stehen und nicht die Präsentation der Produkte.
Neben dem Blog ist IKEA auch auf anderen Social Media Kanälen unterwegs und betreibt dort Content Marketing. Auf YouTube werden zurzeit alle zwei Wochen neue Folgen hochgeladen, die zur Reihe “Shop With Me” gehören. In den Videos werden Produktneuheiten und auch Produktklassiker gezeigt. Dazu geben IKEA Interior Designer:innen Insights und holen sich Unterstützung von verschiedenen Influencer:innen aus den Bereichen Fashion, Food, Family und Gadgets. Im Vordergrund steht auch hier wieder der Kundschaft durch Tipps & Tricks Mehrwert zu bieten.
Gute Content-Marketing-Strategien können ganz unterschiedlich aussehen, wie unsere 5 Beispiele zeigen. Das Wichtigste ist immer, im Vorfeld ein Ziel zu definieren, dieses nicht aus den Augen zu verlieren und auf die Zielgruppe zu achten. Du kannst dich bei der Umsetzung natürlich auch von anderen Unternehmen inspirieren lassen oder dir externe Unterstützung suchen. Wir helfen dir gerne mit unserem Wissen weiter.
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