Ohne Emojis findet schonmal kein sinnvoller Chat statt. So viel ist klar, aber was können die bunten Gesichter und Symbole im Marketing für Rollen einnehmen? Wieso ihr euch den Einsatz von Emojis in eurem Marketing-Mix nicht entgehen lassen solltet, haben wir in unserem Blog zusammengefasst.
Emojis sind Piktogramme oder Ideogramme, die vor allem in elektronischen Nachrichten auf Gefühlslagen, Gegenstände, Orte, Tiere, Essen o.Ä. verweisen. Das sagt zumindest Oxford Languages.
Über den wahren Ursprung der Symbole gibt es viele verschiedene Zeitpunkte – Geht es auf die Hieroglyphen in Ägypten zurück? Oder legte der japanische Designer Shigetaka Kurita, der 1999 176 Piktogramme für den Mobilfunkanbieter NTT Docomo entwarf, den Grundstein? Oder vielleicht doch Scott Fahlman aus Pittsburgh, der 1982 😊 als Zeichenfolge für Witze vorschlug?
So mystisch die Geschichte, so wichtig die Gegenwart: Mehr als 3.300 Emojis stehen Menschen in Chat-Programmen und sozialen Netzwerken zur Verfügung. Viele dieser Zeichen geraten dabei wahrscheinlich so konsequent in Vergessenheit wie die guten Vorsätze im Januar. Aber es gibt auch einige Lieblinge, die schon fast zum guten Ton gehören.
Die beliebtesten Emojis 2021 waren laut Emojipedia übrigens diese hier:
Ein paar Zahlen, die eine klare Sprache sprechen: 5 Milliarden Emojis werden täglich alleine bei Facebook Messenger verschickt – insgesamt sind es knapp 10 Milliarden. Knapp ein Fünftel der weltweiten Tweets enthalten einen Emoji. Fast 95% aller Internet-Nutzer:innen nutzen Emojis.
Aber auch fernab von dieser Omnipräsenz gibt es für das Marketing einige gute Gründe, die für eine Nutzung von Emojis sprechen.
Überzeugend genug, oder? Allerdings stellt sich auch die Frage nach dem rechtlichen Rahmen der Verwendung. Ausgedacht habt ihr euch die Bildchen schließlich nicht.
Im Gespräch mit contentmanager.de erklärt die Juristin Sandra May wie die Sache läuft. Dabei kann zwischen verschiedenen Einsatzmöglichkeiten unterschieden werden.
Komplexer als gedacht, oder? Aber wo wir schonmal beim Thema sind – welche Einsatzgebiete gibt es eigentlich für Emojis im Marketing?
Im digitalen, aber mittlerweile sogar im analogen Raum sind Emojis einfach überall. Dementsprechend breit gefächert sind auch die Möglichkeiten, sie einzusetzen.
Bei Social Media sind Emojis Zuhause und dementsprechend ungestellt fühlt sich hier ein Marketing-Post auch an. Beliebte Beispiele sind etwa Umfragen, bei denen mit einem Emoji abgestimmt wird oder Ratespiele á la „Was steckt hinter diesen Emojis?“.
https://www.instagram.com/p/Cd3p-gUKsQE/?utm_source=ig_web_copy_link
Wer sich einmal auf eurer Website aufhält, wird im ganzen Text-Wust vielleicht etwas ungeduldig oder findet nicht den passenden Beitrag. Mit geschickt eingesetzten Emojis erhöht ihr ja vielleicht die Lauen daran, den passenden Blog-Artikel aufzurufen.
Beim Stöbern nach dem passenden Google-Ergebnis stecht ihr mit einem Emoji im Titel schneller aus der Masse heraus. Je nach Thema kann das durchaus dazu führen, dass ihr euch einen kleinen Vorteil gegenüber der Konkurrenz erspielt.
Das gleiche gilt für SEO-Snippets. In den kleinen Inhaltsangaben helfen die Emojis dabei, euren Text zu strukturieren, Lust aufs Lesen der Seite zu machen und zeigen schonmal, wie wohl ihr euch im Internet fühlt.
Auch im Mail-Postfach herrscht reges Treiben. Dort den ein oder anderen auflockernden Emoji zu entdecken, kann da schon Interesse wecken. Am besten platziert ihr ihn direkt zu Beginn oder am Ende der Betreff-Zeile.
Natürlich könnt ihr auch eine ganze Kampagne um einen oder mehrere Emojis spinnen. Diese können dann sowohl Online als auch analog ausgespielt werden und somit von den eingangs erwähnten Vorteilen profitieren.
Habt ihr direkt schon ein paar Ideen, wie ihr Emojis künftig in euren Marketing-Mix einbinden wollt? Das ist super, aber wir wollen euch vorher noch ein paar Tipps ans Herz legen. Bei einem kleinen Fehltritt kann die Emoji-Geschichte nämlich auch echt unangenehm werden.
Emojis sind einfach zu verstehen, so viel ist klar. Das hört allerdings dann auf, wenn sie auf den ersten Blick so gar nichts mit eurem Produkt zu tun haben. Entweder das Storytelling erklärt den Zusammenhang oder ihr solltet euch doch umentscheiden.
Emojis nutzt auch die Oma im WhatsApp-Chat. Trotzdem gibt es einige Zielgruppen, bei denen die bunten Bildchen eher unpassend erscheinen. Gerade im B2B-Kontext oder bei höherpreisigen Produkten wird es schnell kritisch. Ihr könnt euch aber natürlich einfach mal aus der Komfortzone wagen und etwas probieren! Auffallen ist alles.
Bilder versetzen uns schnell in bestimmte Gefühlslagen. Bevor ihr euch also für einen bestimmten Emoji entscheidet, solltet ihr euch vorher darüber im Klaren sein, welche Kernaussage ihr mit dieser bestimmten Kampagne eigentlich verbreiten wollt. Passt der Emoji dazu? Dann ab dafür!
Nur 7% der Menschen nutzen den Pfirsich-Emoji als Frucht. Schnell könnt ihr mit solchen Missverständnissen völlig unbeabsichtigt falsche Aussagen verbreiten, die schnell unangenehm werden. Schaut dafür am besten kurz bei Emojipedia rein, die haben zu allen Emojis die gängige Nutzung angegeben.
Emojis werden von unterschiedlichen Plattformen, Tastaturen und Betriebssystemen unterschiedlich angezeigt – und teils sogar gar nicht. Deswegen solltet ihr euch vorher genau anschauen, ob der Einsatz auch auf allen Geräten funktioniert.
Im privaten Chat dürft ihr Emojis so inflationär benutzen, wie ihr wollt. Im Marketing eher nicht. Zügelt euch deswegen ein wenig und lasst den Emojis ein wenig Raum. Den haben sie sich ja auch verdient.
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