Bluesky Social ist eine der meist diskutiertesten Alternativen zu X/Twitter – aber was kann die Plattform überhaupt? Und hat das Netzwerk eine echte Chance gegen Elon Musks Marke?
Was ist Bluesky?
Bluesky Social ist eine textbasierte Social-Media-App – und sieht dabei ziemlich stark nach X/Twitter aus. Gründer Jack Dorsey hatte das Netzwerk zum passenden Zeitpunkt kurz vor der Twitter-Übernahme durch Elon Musk ausgelagert und an den Start gebracht.
Was macht Bluesky anders als X/Twitter?
Bluesky ist ein dezentrales Netzwerk, das einen Austausch zwischen verschiedenen sozialen Plattformen ermöglicht. Das Netzwerk basiert auf dem Authenticated Transfer Protocol (AT-Protokoll), was die dezentralisierte Netzwerkstruktur ermöglicht. Daten können so bei einem Plattformwechsel in eine neue Umgebung mitgenommen werden.
Außerdem steht das Netzwerk für weniger Hass und Hetze als aktuell auf X/Twitter kursieren. Bisher scheint das zu funktionieren: User:innen loben den gemäßigten Tonfall auf der Plattform.
Ein weiterer Unterschied ist die Oberfläche des Netzwerks: Die Timeline des Feeds ist streng chronologisch und nicht von Algorithmen geprägt, die Seite ‚Discover‘ zeigt derweil die populärsten Inhalte des Netzwerks und ‚Popular with Friends‘ die beliebtesten Inhalte bei Freund:innen.
Was ist ein Bluesky Invite Code?
Zum Start des Netzwerks war ein Einladungscode nötig, um sich im Netzwerk registrieren zu können. Das hatte unterschiedliche Gründe: Zum einen sollte die Plattform so vor Spam-Accounts geschützt werden, zum anderen wurde durch diese künstliche Verknappung Interesse geweckt.
Die Zeiten dieser Bluesky Invite Codes sind aber vorbei – seit Februar 2024 könnt ihr auch ohne Code ganz einfach anmelden.
Ist Bluesky kostenlos?
Ja, Bluesky ist kostenlos verwendbar. Um euch einen Account zu erstellen, müsst ihr euch einfach hier registrieren: Bluesky App.
Wird Bluesky X/Twitter ersetzen?
Vermutlich nicht. Mit knapp 5,5 Millionen User:innen ist Bluesky noch deutlich kleiner als der etablierte Microblogging-Riese X/Twitter mit rund 541 Millionen User:innen. Dennoch ist die Plattform für eine gewisse Zielgruppe nicht zu unterschätzen und insbesondere dann interessant, wenn die positive Kommunikationsgrundlage beibehalten werden kann.
Etwas irritierend ist es sicherlich, dass Gründer Jack Dorsey mittlerweile nicht mehr im Vorstand von Bluesky sitzt, seinen eigenen Account löschte und wieder bei X/Twitter aktiv ist.
Die drei großen X-Alternativen Mastodon, Bluesky und vor allem Threads liefern sich dennoch ein Duell um die Plattform für alle, denen X/Twitter längst zu sehr von Hetze, Verschwörungstheorien und rechtem Gedankengut geprägt ist. Ein Blick in Bluesky lohnt sich also auf jeden Fall.
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